TV-Serien Review

Tuesday, October 24, 2006

Meine Lieblingsserie: Lost

Hier stimmt einfach alles: Die richtige Mischung aus guten Schauspielern, eine tolles Team von Autoren, eine grossartige (und teure) technische Umsetzung und vor allem eine tolle Story.

Geschichte: "Lost" erzählt die Geschichte der Überlebenden des Absturzes von Oceanic Flug 815. Ihr Flugzeug war auf dem Weg von Sydney nach Los Angeles, als es in Turbulenzen geriet, auseinander brach und abstürzte. Dieser Absturz ist der Beginn der Serie.

Na und? Mögen sich einige fragen. Das reicht doch höchstens für ein paar Folgen.

Der Clou an der Geschichte ist, dass unsere Überlebenden nicht gefunden werden. Sie sitzen auf einer Insel irgendwo im Pazifik fest und merken bald, dass auf dieser Insel merkwürdige Dinge geschehen, z. B. lauert in den Wäldern ein Monster, das noch niemand gesehen hat. Aussserdem werden sie von einem Eisbären angegriffen.

Aber dies ist nur die eine Hälfte der Geschichte.

In Rückblenden wir erzählt, weshalb die einzelnen Überlebenden überhaupt im Flugzeug waren und weshalb sie sich auf der Insel so verhalten. Zu den Überlebenden gehört Jack Shephard, ein Chrirurg der schnell zu Anführer der Gruppe wird. Er war im Flugzeug um seinen kürzlich verstorbenen Vater zurück nach Los Angeles zu bringen.
Ebenfalls dabei war Kate Austen, die zuvor jahrelang auf der Flucht vor der Polizei war und von einem Marshall zurück in die Staaten gebracht werden sollte.

Ich könnte jetzt Seitenweise über alle Charaktere auf der Insel schreiben, aber das haben einige Leute auf der Lostpedia schon getan.

Das Besondere an dieser Serie ist die "Langsamkeit". Am Ende der ersten Staffel (25 Folgen) sind die Überlebende gerade mal 48 Tage auf der Insel, am Ende der 2. Staffel sind es 65 Tage. Die Charaktere werden wunderbar entwickelt, ihre Beziehungen werden vertieft. Hinzu kommen unzählige Details, wie z. B. Hinweise auf Literatur, Beziehungen der Überlebenden vor dem Absturz etc. die jede einzelne Szene dieser Serie unglaublich wichtig machen.

Kritiker bemängeln, dass die Serie inzwischen (Beginn 3. Staffel) viel zu viele Charaktere hat und man der Handlung nur noch schwer folgen könne. Dem entgegne ich, dass die Serie sowieso eher auf DVD statt im Fernsehen verfolgt werden sollte. So kann man nämlich einzelne Zusammenhänge entdecken, die man bei einem wöchentlichen Rhythmus wohl verpassen würde (z. B. dass der Vater von Shannon und Boone stirbt, weil sich Jack in der Notaufnahme entscheidet, Sarah zu behandeln, was wiederum dazu führt dass er Sarah überhaupt kennenlernen und heiraten kann).

Ein weiterer Pluspunkt für "Lost" ist ausserdem, dass die Serie "on location" auf Hawaii gedreht wird (genau genommen wird ausschliesslich auf Hawaii gedreht). Dieser Umstand verleiht den Szenen im Urwald und am Strand eine wesentlich intensivere Atmosphäre.

Alles in allem ist "Lost" für mich beste Serie, weil die Autoren den Mut hatten, einige Konventionen wie z. B. eine abgeschlossene Handlung für jede Folge oder max. 7 Charaktere zu sprengen. Bisher haben sie es immer wieder geschafft, die Fans mit neuen Wendungen und Rätseln vor den Fernseher zu locken. Zwar werden die Fernsehmacher in den USA versuchen, dieses Konzept zu kopieren (z. B. the nine), allerdings ist dies mit einem grossen finanziellen Aufwand verbunden. "Lost" ist nicht umsonst die teurste Serie überhaupt.

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